Dienstag, 25. Mai 2010

Turnen im California Sports Center

Lisa ist nun in der Gruppe der Super Kids im California Sports Center. Ihre Trainerin Kim ist ein Traum. Lisa hat soviel Spass, dass sie am liebsten jeden Tag turnen gehen würde. Sie geht jetzt zweimal die Woche je eine Stunde. Und kaum betritt sie ihre Gruppe, befindet sie sich in einer anderen Welt.



Ich bekomme nicht mal einen Klimmzug hin. Ich weiss nicht, wie die Kinder das machen. Vielleicht weil sie noch so leicht sind. Bah, was bin ich gemein.

Und hier wie ein kleiner Affe klettert sie hier das Seil hoch. Ich mit meiner Höhenangst hätte überhaupt keine Chance. Ich würde gnadenlos abstürzen. Aber sie hat kein bisschen Angst dieses Seil raufzuklettern oder sich daran hochzuziehen.



Und hier. Hier hab ich einfach immer Angst, dass sie sich den Rücken einfach durchbricht. Aber die Knochen scheinen wie Gummi. Mir schmerzt der Rücken schon beim Hingucken.


Samstag, 22. Mai 2010

Mai. Ein voll gepacker Monat mit Allem.

Es fühlt sich zurzeit so an, ob das Ende von irgendetwas ansteht und unbedingt alles aber auch alles in diesem Monat noch passieren muss.

Ein Ende steht ja auch bevor. Das erste Jahr in der Schule oder das Kindergartenjahr geht vorbei. Ein Jahr mit sehr vielen Hochs und sehr vielen Tiefs. Und eins habe ich mir vorgenommen. Nächstes Jahr lass ich mich nicht mehr so stressen. Das Tempo wird eindeutig zurückgeschraubt.

So. Jetzt aber nochmal zurück zum Monat Mai. Zwei Geburtstage. Und noch viel mehr gab es.

Also. Am Anfang war mein Geburtstag. Ihr dürft mir auch gerne nachträglich gratulieren. Grins. Aber wir überspringen das jetzt einfach.

Weiter geht es zum Mother Daughter Camp vom YMCA in Camp Campbell. Lisa und ich und einige Mädchen aus ihrer Klasse, Parallel Klasse und aus älteren Semestern sind mit uns ins Camp Campbell gefahren. Wir hatten super viel Spaß. Lisa hatte sich anfangs geweigert mit den Mädels abzugeben. Und ich war erst ein bisschen ratlos. Aber dann sagte mir mein lieber Mann, heeee, das ist eine ganz besondere Zeit für Dich und deine Tochter. Und ja. Das war es dann auch. Wir haben das gemacht, was Lisa am liebsten mit mir macht, gebastelt. Gebastelt bis zum Umfallen. T-Shirts gefärbt, mit Ton gearbeitet, hunderte von Ketten gebastelt und und und. Und wir hatten Spaß. Der Pool war beheizt, so dass wir auch noch schwimmen gehen konnten. Eigentlich wollte ich gar nicht mehr aus dem Wasser raus. Das Wasser war viel wärmer als draußen die eisige Kälte.

Am Abend hatten wir ein schönes Lagerfeuer und eine unglaublich aufregende Nachtwanderung. Lisa hatte furchtbare Angst. Aber sie fand es dann doch wieder so toll, dass sie es gleich am nächsten Abend noch einmal machen musste.




Ein Teil der Kinder aus unserer Gruppe hatten auch einen kleinen Witz eingeübt und dann am Abend auf der Bühne aufgeführt.




Und dann hatte Lisa auch schon Geburtstag.



Oh. Wie hat Sie jede Minute genossen. In der Schule wurde Sie schön gefeiert. Sie hatte einen grandiosen Tag.

Und dann war da noch die Puppenmachershow in ihrer Klasse. Der Hammer Montessori Fund hat einen Puppenmacherkurs für die Klasse gesponsert. Das war ein wunderschönes Erlebnis für die Kinder. Ich habe in dieser Zeit ziemlich viel in der Klasse ausgeholfen. Es hat Spass gemacht, mal enger mit den Kindern zu arbeiten. Aber ich bin ehrlich gesagt froh, dass Lehrer nicht mein Beruf ist. Dafür wäre ich nicht geboren. Soviel Geduld ich für meine Kids habe, aber soviel Geduld hätte ich dann doch nicht für 30 Kinder.



Und dann wird überall geübt. Im Calfornia Sports Center wird geübt für die Big Show. Die wir wie Lisa sagt, zum Glück verpassen. Lisa ist aufgestiegen in der Gymnastik Gruppe. Sie ist nun ein Super Kid. Sie ist ganz schön stolz. Ich sehe es mit gemischten Gefühlen. Aber ich glaube, dass wir noch einen Sport Center gefunden habe für Lisa, wo noch nicht soviel Druck auf die Kinder ausgeübt wird. Das Turnen ist zwar nicht so, wie wir das kennen aus der Schule. Aber Lisa hat einen Riesenspaß dran und solange es ihr Spaß macht, kann sie weiterturnen.



Und dann ist da noch die Tanzshow im Centerstage Dance in Willow Glen. Lucy war so aufgeregt. Und heute war ihr grosser Tag. Leider habe ich keinen guten Platz mehr erwischt. Aber vielleicht setze ich die nächsten Tage noch ein paar Fotos rein.



Und während Lucy's Auftritt noch lief. Mussten Lisa und ich uns herausschleichen. Weil Lisa ihre Girl Scout Troup das Abschlussfest von diesem Jahr hatte.





Und dann sind wir nach Hause. Und ein paar Stunden später hiess es dann schon wieder. Auf zur Bühne. Lisa ist dran. Mrs. Mary vom Centerstage Dance hatte Lise angeboten früher zukommen, um sich an die Menschen zu gewöhnen. Und wenn sie dann Lust hat, dann könnte sie gerne mittanzen. Diese eine Stunde hat Lisa extrem geholfen und ich bin Mrs. Mary extrem dankbar. Lisa hatte heute Nachmittag ein einmaliges Erlebnis und meinte nach der Aufführung zu mir, dass sie vielleicht doch mit dem Tanzen weitermachen möchte.



So. Ich bin jetzt erstmal froh, dass wir mit den Aufführungen und mit der Schule fast durch sind. Und ich bin auch garnicht mehr traurig, dass wir die Turnshow verpassen. Wir hatten genug Aufführungen diesen Monat und sich schon ganz aufgeregt, was uns der nächste Monat bring und zwar in unserer alten Heimat. Ich versuch Euch auf dem Laufenden zu halten.

Samstag, 17. April 2010

Golden Gate Park


Vor ein paar Wochen waren wir auf dem Spielplatz im Golden Gate Park. Die Kids fanden es spitze.

Lucy und Center Stage Dance

Lucy geht ja seit September in die Tanzschule, Center Stage Dance in Willow Glen.

Sie liebt es und war anfangs ziemlich sauer, dass Lisa auch in die gleiche Tanzschule geht. Sie dachte, dass sie nun endlich mal etwas macht, was Lisa nicht macht. Aber mittlerweile kann sie gut damit leben, dass Lisa auch zu ihrer Miss Mary zum Tanzen geht. Ihre Lehrerin ist unglaublich lieb und sie hat eine Engelsgeduld. Hier schon mal ein Vorgeschmack auf ihre grosse Show.

Lisa und der Schnee



Dieses Jahr haben wir es tatsächlich geschafft in den Schnee zu fahren. Dank Susan hatten wir ein South Lake Tahoe einen Superdeal erwischt. Wir hatten unser eigenes Häuschen, aber den Komfort eines Hotels. Betten wurden gemacht. Spülmaschinen ausgeräumt und eingeräumt und Frühstück und Skipässe für uns alle.

Lisa sollte Skifahren lernen. So haben wir uns das gedacht. Nur was Eltern sich so manchmal denken, entspricht leider nicht der Welt der Kinder. Aber sonst wäre es ja auch langweilig. Aber viel viel viel leichter.

Ich fang mal einfach an zu erzählen. Also wir haben uns dieses Häuschen gemietet und eine befreundete Familie fuhr auch mit und hat sich ein separates Häuschen gemietet. Wir, Eltern, haben uns gedacht, wir schicken unsere Kinder in die Skischule oder in die Kinderkrippe und wir machen uns einen schönen Tag.

Der erste Tag. Lisa und ihre Freundin Samantha kommen in die gleiche Klasse und haben einen Riesenspass. Lucy findet ihre Krippe, die wir ihr als Spielschule verkauft haben, spitze. Sie fühlt sich sauwohl. Bei Abholung erfahren wir, dass Lisa in einen anderen Kurs am nächsten Tag kommen soll, da sie ein bisschen besser fährt.
Wir sagen den Lehrern gleich, dass das uns nicht wichtig ist. Lisa und Samantha sollen doch bitte zusammenbleiben.

Der nächste Tag. Lisa und Samantha laufen ohne zu murren in ihre Klasse. Ich hatte einen Auffrischungskurs belegt. Und sitze gerade im Lift. Das Telefon klingelt. Die Skischule. Ich ahne nichts Gutes. Garnichts Gutes. Lisa weigert sich Ski zu fahren. Ich muss sie holen. Spitze denke ich. Ich hab jetzt gerade meinen Kurs. Frank ist nicht zu erreichen und ich muss jetzt zurück. Na gut. Ich sag meinem Skilehrer Bescheid und verabschiede mich und düse den Berg runter zur Skischule. Frank hab ich in der Zwischenzeit erreicht. Er macht sich auf den Weg.

Dann kommt Lisa aus der Skischule. Sie will nicht mehr. Warum nicht? Keine Antwort. Das sind die Momente, die ich liebe. Keine Antwort. Nur große Kulleraugen die mich anschauen. Mensch. Ich soll Gedanken lesen. Ich kann das zwar ziemlich gut bei Lisa, aber diesmal nicht. Keine Ahnung. Keine Antwort. Immer nur der stumme Blick. Armes Kind. Arme Mutter. Zwischendurch schaut eine Lehrerin vorbei, aber auch sie bekommt Lisa nicht mehr auf die Piste. Lisa sagt irgendwann, dass sie gefallen ist und Angst hat. Sie weiß nicht, wer ihr Lehrer ist und sie sei nicht mit Sam in einer Klasse.
Frank taucht endlich auf. Ich sag ihm was los ist und fahre zurück zu meiner Skiklasse.

Zwischendurch gibt Frank mir ein Update. Es sieht aus, dass Lisa wieder in ihre Klasse zurückgeht. Frank und ich verabreden uns zum Essen. Und wer steht bei ihm Lisa. Während dem Essen sagt sie uns, dass sie nie mehr Skifahren wird. Hm.

Frank und ich sind ratlos. Aber dann hab ich die Idee. Ich mache mit Lisa einen Skikurs zusammen, um ihr die Angst zunehmen. Wir bekommen meinen Skilehrer vom morgen. Wir bekommen Lisa auf die Piste. Und sie fährt. Sie kann fahren. Sie verliert ihre Angst. Nach dem Kurs verspricht sie uns, morgen wieder ihren Skikurs zu machen. Na dann. Mal abwarten.

Der nächste Morgen kommt. Lisa weigert sich ihre Skisachen anzuziehen. Was für ein Urlaub. Schließlich schaffen wir es. Auf den letzten Drücker kommen wir in der Skischule an. Samantha ist auch spät dran. Wir sagen der Skischule wieder, dass die Kids in eine Klasse kommen sollen.

Wir Erwachsene fahren dann auf die Piste. Ich in meinen Kurs. Da bekomme ich dann die Krise. Weil der Skilehrer zwar meine Fahrkünste gut eingeschätzt hat, aber nicht meine Angst. Meine verfluchte Angst. Mein Gott. War ich ein Angsthase und so rückblickend, die Piste war nicht wirklich steil. Aber aber aber. Diesmal bekam dann Frank von mir den Anruf, dass ich nie nie nie mehr Ski fahre. Und dass das alles total blöd ist.

Stuart, der Vater von Samantha, bekam auch einen Anruf. Samantha weigert sich am Skikurs teilzunehmen, weil Lisa nicht in ihrer Klasse ist. Stuart und Susanne sind cooler als wir. Die nehmen sie einfach mit auf die Piste und verbringen einen wunderschönen Tag auf der Piste.

Für unsere Freunde ging der Tag schön zu Ende und sie fuhren nach Hause zurück nach San Jose.

Lisa war glücklich mit ihrem Kurs und entschied sich, noch einen weiteren Tag zu machen. Okay. Gebucht. Natürlich am nächsten Tag hat sie sich wieder geweigert. Diesmal ist Frank der Kragen geplatzt. Aber das brauchte es auch. Lisa kam zur Vernunft und sagte, dass sie am Nachmittag den Kurs macht. Wir sind dann mit ihr am Vormittag auf die Piste. Es war wunderschön. Wir waren ganz schön traurig, dass wir sie am Nachmittag abliefern mussten. Sie hatte einen super erfolgreichen Tag in der Skischule. Sie durfte mit auf die grünen (bei uns blaue) Pisten. Und war so stolz, dass sie auch steilere fahren durfte. Sie war stolz.



Am Tag unserer Abreise sind dann Frank und Lisa noch einmal gemeinsam auf die Piste gegangen. Lucy und ich hatten einen schönen Tag im Schnee. Mit Schneemann bauen, Engel machen, auf dem Popo rumrutschen.



Wir hatten zwar sehr viele Emotionen in diesem Urlaub, aber es war wunderschön. Und wir freuen uns schon auf nächstes Jahr. Und nächstes Jahr machen wir dann keine Skischule mehr.